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Verhütung: dank Progesteron & Östrogen

Sina Hellinger • 3. August 2019
Dank der durch Progesteron ansteigenden Körpertemperatur lassen sich die fruchtbaren Tage des Zyklus relativ genau bestimmen. Nach dem Eisprung steigt die Körpertemperatur durch die Produktion von Progesteron im Gelbkörper um etwa einen halben Grad an.
Wichtig ist hierbei allerdings, dass die Temperatur immer direkt morgens nach dem Aufstehen gemessen wird, da die Temperatur im Laufe des Tages nach dem Aufstehen schwankt. Bewegung, Nahrungsaufnahme, Stress, Erkältungen und andere Störfaktoren wirken im Lauf des Tages auf die Körpertemperatur ein.

Zudem muss beachtet werden, dass die Temperatur immer mit demselben Thermometer gemessen wird und an derselben Körperstelle und nur im Mund, After oder Scheide. Unter der Achselhöhle sind die Werte zu ungenau.

Vorgehen

Nun wird jeden Morgen die Temperatur gemessen und notiert. Falls Stress oder Erkältungen mit auftreten, müssen diese ebenfalls notiert werden, um einen besseren Überblick zu behalten.

Steigt nun im Verlauf des Zyklus die Körpertemperatur um etwa 0,5°C ist der Eisprung erfolgt und eine Befruchtung des Eis ist möglich. Hierbei sollte aber bedacht werden, dass Spermien einige Zeit überdauern können und somit eine Befruchtung erfolgen kann, wenn kurz vor dem Eisprung keine Verhütung verwendet wurde.

Pearl-Index

Im Pearl-Index ist diese Form der Verhütung mit einem Wert von 1-3 angegeben. 
Das heißt, dass von 100 Frauen, die diese Methode verwenden etwa 1-3 Frauen schwanger wurden.

Beobachtung des Zervixschleims

Um diese Methode sicherer zu gestalten, kann sie mit anderen Techniken der natürlichen Empfängnisverhütung kombiniert werden.
Eine weitere Technik, die gerne mit der Messung der Basaltemperatur kombiniert wird, ist die Beobachtung des Zervixschleimes, welcher sich durch die Wirkung des Östrogens verändert. 

Wie bereits erwähnt, verflüssigt sich der Zervixschleim durch den Östrogenanstieg, um so ein Durchdringen für die Spermien während der fruchtbaren Tage zu erleichtern. Während der Beobachtung stellt man nun fest, dass sich der Scheideneingang am Anfang des Zyklus eher trocken anfühlt und kein Schleim zu sehen ist. Einige Tage vor dem Eisprung kann man den Zervixschleim dann sehen und fühlen. Er ist klar, verflüssigt und „spinnbar“ wie Eiweiß. Diese Konsistenz zeichnet die fruchtbaren Tage aus.

Während des Eisprungs wird der Zervixschleim dann innerhalb kurzer Zeit wieder zäh, weißlich-trüb und undurchlässig, was wiederum die unfruchtbaren Tage kennzeichnet.

Wichtig zu beachten ist hierbei allerdings, dass verschiedene Faktoren den Zervixschleim ebenfalls verändern können. Neben sexueller Erregung, oder nach dem Verkehr durch den Samenerguss, kann sich der Zervixschleim verflüssigen. Ebenfalls bei Verhütungsgels für Diaphragma oder FemCap. Das sollte bei der Beobachtung berücksichtigt und notiert werden.
Die Beobachtung von Basaltemperatur und Zervixschleim sollten erst getrennt voneinander beobachtet werden und dann im Anschluss genauer mit einander verglichen, um zu sehen ob sich die Daten überschneiden.
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit!
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