Der weibliche Zyklus und was da alles schief laufen kann...
Sina Hellinger • 3. August 2019
Erst mal zu den Grundlagen

Der "ideale" Zyklus dauert etwa 28 Tage. Doch wie man schon ahnen kann, ist das nur ein Richwert. Solang euer Zyklus zwischen 25 und 35 Tagen dauert zählt das alles noch als "normal". Der Zyklus beginnt dabei immer mit dem ersten Tag der Periode. Hier werden nun die Schleimhäute abgestoßen, die während des Zyklus davor aufgebaut wurden. Die Periode dauert nun etwa 4-7 Tage und schwämmt dabei die abgestoßenen Schleimhäute mit raus. Nach dem Ende der Periode wird die Schleimhaut nun langsam wieder aufgebaut bis sie kurz vor Zyklusende ihr Maximum erreicht. In etwa der Mitte des Zyklus steht dann noch der Eisprung an. Dieser findet ca. 14 Tage vor der Periode statt. Das heißt bei einem 25 Tage Zyklus ist der Eisprung etwa am 11. Zyklustag.
Überall Hormone
Was ich bei den Grundlagen nun noch komplett ausgelassen hatte, sind die Hormone. Unsere Hormone machen den Zyklus erst richtig interessant, aber auch noch etwas komplizierter. Die wichtigsten Hormone über ich nun was erzählen möchte sind LH, FSH, Progesteron und Östrogen.
Was kann alles schief laufen?
Wie ihr bei dem Hormonabschnitt vielleicht merken konntet, hängen in unserem Zyklus viele Faktoren voneinander ab, damit er so läuft, wie er laufen sollte. Doch wo so viel Zahnräder ineinander laufen, können natürlich auch viele größere und kleinere Fehlfunktionen auftreten.
erniedrigte FSH und LH Werte
Beginnen wir wieder bei FSH und LH. Wie bereits erwähnt werden diese in unserem Gehirn produziert. Genauer gesagt in unserem Hypophysenvorderlappen. Die Hypophyse ist ein Bereich unseres Gehirn, in dem verschiedene Steuerhormone gebildet werden. Wenn hier nun ein Problem vorliegt, kann es passieren dass nicht mehr genügend Hormone produziert werden und unter anderem auch unser Zyklus darunter leidet. Allerdings ist das der seltenere Fall, die meisten Zyklusstörungen entstehen an anderen Stellen.
Trotzdem nochmal im genauen: Wenn die Hypophyse nicht genügend oder gar kein FSH und LH mehr produzieren kann, fällt unsere Periode aus und wir können nicht mehr schwanger werden, da kein Follikel mehr heranreift.
Es kann allerdings auch noch andere Ursachen für einen Mangel an FSH und LH geben, wenn unser Körper nicht ausreichend versorgt wird, wie zum Beispiel bei Magersucht oder wenn wir unter besonders großem Stress stehen, können ebenfalls unsere Hormone leiden und somit auch unser Zyklus.
Gelbkörperschwäche
Eine der Erkrankungen, die auf den Progesteronspiegel Einfluss nimmt ist die Gelbkörperschwäche.
Hier liegt ein Defekt im Gelbkörper vor, wodurch es zur unzureichenden Produktion von Progesteron kommt. Dies kann dann auch zur hormonell bedingten Unfruchtbarkeit führen. Hinweise auf diese Erkrankung sind unregelmäßige Zyklen oder auch zu häufig auftretende Zyklen. Schmierblutungen die noch vor der eigentlichen Menstruation auftreten, oder auch das prämenstruelle Syndrom.
In der Anamnese findet man häufig vorangegangene Fehlgeburten oder unerfüllter Kinderwunsch. Ebenso treten häufig Schlafstörungen, Gereiztheit, bis hin zu Depressionen auf. Es können auch Ovarialzysten oder Uterusmyome auftreten.
Eine Gelbkörperschwäche kann durch verschiedene Dinge ausgelöst werden, neben beginnenden Wechseljahren und Umweltbelastungen kann auch eine Ovarialinsuffizienz Ursache sein.
Diese Ovarialinsuffizienz kann ebenfalls viele Ursachen haben. Störungen im Hormonhaushalt im Bereich der Nebennieren, Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse oder frühere Infektionen der Eierstöcke können dazu führen.
erhöhte Progesteronwerte
Erhöhte Progesteronwerte sind deutlich seltener als zu niedrige Werte, können aber dennoch auftreten.
Ganz physiologisch kommt dies während der Schwangerschaft vor, da das Progesteron zum Aufrechterhalten der Schwangerschaft vermehrt produziert wird.
Medikamentös bedingt kann der Wert im Rahmen einer Fruchtbarkeitstherapie oder durch Einnahme der Antibabypille erhöht sein.
Pathologische Ursachen für einen erhöhten Progesteronwert sind Tumore von Eierstöcken / Hypophyse / Plazenta, Schilddrüsenerkrankungen oder das andrenogenitale Syndrom. Zudem kann auch eine Störung des Gelbkörpers dazu führen, wenn dieser nicht abgebaut wird und somit weiterhin Progesteron bildet.
Bei den Tumorerkrankungen liegt die Ursache der Erhöhung in einer vermehrten Produktion von LH oder Progesteron durch den jeweiligen Tumor.
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion läuft der Stoffwechsel zu langsam ab, wodurch das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron aus dem Gleichgewicht kommt und somit zu viel Progesteron vorhanden ist.
Bei dem seltenen andrenogenitalen Syndrom (AGS), liegt eine Erkrankung der Nebennieren vor. Hierbei werden zu viele männliche Sexualhormone gebildet, was im Verlauf zur Vermännlichung führt.
Symptomatisch äußert sich der erhöhte Wert durch Ermüdung, Migräne und einer stark verminderten Libido.
Östrogenmangel
Bei einem Östrogenmangel muss unterschieden werden, ob er im natürlichen Lauf des Alterns in Form der Wechseljahre auftritt oder schon früher durch andere Faktoren ausgelöst wird. Neben Funktionsstörungen im Bereich der Schilddrüse und der Eierstöcke oder der Nebennieren, sowie nach Entfernung der Eierstöcke, beispielsweise durch Tumorerkrankungen, können auch weitere Umstände einen Östrogenmangel bewirken. Hierzu zählen Leistungssport und Magersucht oder auch eine Tumor-Hormonbehandlung.
Akut auftretend führt der Östrogenmangel zu Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, trockenen Schleimhäuten und Zyklusstörungen.
Bei länger anhaltende Östrogenmangel treten dazu weitere chronische Symptome auf, wie starke Faltenbildung, Haut- und Haarprobleme – auch im Intimbereich, depressive Verstimmungen, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Herzrhythmusstörungen und erhöhte Blutfettwerte.
Überblick:
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